Hof des Schifffahrtsmuseum

Flensburgs Schifffahrtsmuseum ist in einem ehemaligen Zollpackhaus, einem spätklassizistischen zweigeschossigen Breitbau aus dem Jahre 1842/43 untergebracht. Wo einst die Waren aus Übersee lagerten, im alten Zollpackhaus am Hafen, befinden sich heute die Sammlungen des Schifffahrtsmuseums. Bereits im Mittelalter entwickelte sich Flensburg zu einer aufstrebenden Hafen- und Handelsstadt an der Ostsee. Ihre Schiffe, die einige Jahrhunderte unter dem Danebrog, der dänischen Nationalflagge segelten, befuhren alle Weltmeere.

Neue Wirtschaftszweige entstanden im 18. Jahrhundert mit dem Walfang vor Grönland und den Kolonialwarenhandel mit Westindien.

Seit dem war die Produktion von Rum bis in die siebziger Jahre ein wichtiger Wirtschaftszweig in Flensburg. Im Keller des Schifffahrtsmuseums befindet sich heute das Rummuseum. Hier erfährt der Besucher alles über Rum und wie er seinen Weg nach Flensburg fand.

Den Hof erreicht man durch die große Toreinfahrt. Zur Westseite wird der Hof durch das Gebäude der ehemaligen Landesbezirkskasse begrenzt. Es wurde 1910 im Heimatschutzstil erbaut. Der Förderverein des Schifffahrtsmuseums hat das Gebäude vor einigen Jahren gekauft und dadurch zusammen mit einem Neubau an der Südseite des Hofes eine erhebliche Erweiterung des Schifffahrtsmuseum möglich gemacht.